Rainer Mühlhoff: Künstliche Intelligenz und der neue Faschismus
Wir Wale. Die Welt der Meeressäuger durch ihre Augen. - Berlin
12.06.2025, 19:30 Uhr
Als Säugetiere, die ihr gesamtes Leben im Meer verbringen, sind Wale und Delfine uns ähnlicher, als vielen bewusst ist. Der leidenschaftliche Walforscher und Meeresschützer Fabian Ritter wagt einen Perspektivwechsel, der uns die faszinierenden Meeressäuger − gestützt auf neueste wissenschaftliche Erkenntnisse − so nahe bringt wie nie zuvor: Erzählt aus ihrer Sicht, erfahren wir, wie Wale und Delfine ihre Mitwelt wahrnehmen, welche Bedeutung Licht und Schall haben, wie sie kommunizieren, spielen, lieben, Sex haben, Freude und Trauer zeigen. Zu welchen geistigen Leistungen sie fähig sind, wie sie in Gemeinschaften Wissen weitergeben und Kultur entwickeln. Auch wie sie auf uns Menschen reagieren. Wir tauchen ein in eine unglaublich reiche Welt, die wir gewollt oder ungewollt bedrohen. Auch von der faszinierenden Lebensgeschichte eines Grönlandwals, der 1799 geboren wurde und bis heute lebt, berichtet Fabian Ritter. Ein faszinierender Vortrag mit Bild und Ton und Gelegenheit zum Dialog mit dem engagierten Walforscher.
Fabian Ritter, geboren 1967, machte mit dem Biologiestudium in Bremen seine Begeisterung für Wale und Delfine zum Beruf. Er war 1998 Mitgründer des gemeinnützigen Vereins M.E.E.R., dessen Vorsitzender und wissenschaftlicher Leiter er bis heute ist. Seit 2003 ist er Mitglied im Wissenschaftsausschuss der Internationalen Walfangkommission (IWC) und leitete zehn Jahre den Bereich Meeresschutz bei Whale and Dolphin Conservation (WDC), der weltweit führenden Organisation zum Schutz von Walen und Delfinen. Er setzt sich mit Kampagnen-, Gremien- und politischer Arbeit sowie öffentlicher Bildung auf vielfältige Weise für den Schutz des Ozeans und seiner Bewohner ein.
Foto (c) privat
Wird schon. Optimismus und das Internet - Urania - Kleistsaal
15.07.2025, 19:30 Uhr
In einer Welt voller Informationsüberfluss fehlt es an einem besonders kostbaren Gut: Aufmerksamkeit. Dirk von Gehlen fordert deshalb eine neue Aufklärung für das digitale Zeitalter – und sagt: „Habe den Mut, dich deiner Aufmerksamkeit zu bedienen.“ Gerade erst sprach er darüber auf der re:publica. Von Gehlen ist Director Think Tank bei der Süddeutschen Zeitung und einer der profiliertesten Beobachter der digitalen Gegenwart. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, zuletzt als Co-Autor: „Wie KI dein Leben besser macht“ und „Macht Marke!“. Im Gespräch mit Optimismus-Kurator Nikolaus Röttger geht es um die Frage, wie optimistisch wir im Zeitalter von Internet, Fake-News, KI und Reizüberflutung sein können - und wie wir Aufmerksamkeit und Zuversicht zurückgewinnen.
Foto: Natalia Mamaj
Rainer Mühlhoff: Künstliche Intelligenz und der neue Faschismus
16.07.2025, 19:30 Uhr
Elon Musk und Donald Trump kündigen massenhaft Verwaltungsmitarbeitern, um einen KI-Staat zu errichten. Tech-CEOs verkaufen künstliche Intelligenz als Heilsbringer für die größten Probleme der Menschheit, obwohl die entsprechende Industrie auf Ausbeutung und Menschenverachtung beruht.
Warum lässt sich die Öffentlichkeit durch Spekulation über Erlösung oder Auslöschung durch KI von den erheblichen Schäden durch KI in unserer Gegenwart ablenken? Wie erkennen wir die zunehmend faschistischen Tendenzen, die sich im Zusammenspiel von Tech-Industrie und der neuen Rechten bilden? Rainer Mühlhoff und Constanze Kurz, Sprecherin des Chaos Computer Clubs, entwickeln Antworten und diskutieren Lösungsansätze.
Constanze Kurz ist promovierte Informatikerin, Autorin und Herausgeberin von Büchern, zuletzt Cyberwar. Ihre Kolumne „Aus dem Maschinenraum“ erschien von 2010 bis 2019 im Feuilleton der FAZ. Sie lebt in Berlin und ist ehrenamtlich Sprecherin des Chaos Computer Clubs. Sie war Sachverständige der Enquête-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ des Bundestags. Sie erhielt den Toleranz-Preis für Zivilcourage und die Theodor-Heuss-Medaille. (Quelle: netzpolitik.org)
Rainer Mühlhoff, Philosoph und Mathematiker, ist Professor am Institut für Philosophie der Universität Osnabrück und leitet dort den Forschungsbereich Ethik und kritische Theorien der künstlichen Intelligenz. Er ist der erste Professor mit der Denomination „Ethik der Künstlichen Intelligenz“ in Deutschland. Rainer Mühlhoff forscht zu einer „zeitgenössischen kritischen Philosophie der digitalen Welt“ im Grenzgebiet von Sozialphilosophie, kritischer Medienphilosophie und Ethik der Digitalen Gesellschaft, Big Data und künstlicher Intelligenz.
Foto: Leonhard Lenz, CC BY 4.0
Ermäßigung
Ermäßigte Eintrittspreise: Rentner, Pensionäre, Schwerbehinderte (Karten für die Begleitpersonen erhalten Sie nur in der Urania), Schüler, Studenten, Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger sowie Mitglieder der Urania Berlin. Bitte halten Sie den entsprechenden Nachweis am Einlass bereit. Urania-Mitglieder geben ihre Mitgliedsnummer in dem Feld "Aktionscode" ein und erhalten dann ihre ermäßigten Tickets zum Mitgliedspreis.