Paul Flechsig - Fürst unter den Geistern - Markkleeberg
Safranleuchten in Altenburg - Weißes Haus - Parksalon 1. OG
16.06.2025, 19:00 Uhr
Prosaisch nennt man ihn das Blut der Götter – der Safran. Botanisch gesehen ein herbstblühender Crocus, der schon vor mehr als 500 Jahren im Altenburger Land angebaut und gehandelt wurde.
Nun, so berichtet Referent Horst Lämmel, wurde er wiederentdeckt, eher zufällig, und er lässt Altenburg leuchten.
Das teuerste Gewürz der Welt ist vielseitig verwendbar: Der Safran ist eines der ältesten Färbemittel bei den Griechen und den Römern. Er war in den Gräbern der alten Ägypter zu finden, beispielsweise an mit Safran gefärbten Mumien. Im Mittelalter wurde er im Buchdruck und bis zum 19. Jahrhundert für Kleidung und Stoffe genutzt, zudem ist er ein wichtiges Heil- und Genussmittel. Der wieder erwachte Safran in Altenburg machte
neugierig. Forschungsprogramme in Zusammenarbeit mit Hochschulen wurden aufgelegt, und in Nahrungs- und Genussmitteln wie Likör, Schokolade, Eis und in Kosmetikartikeln fand er seinen Einzug.
Adel in den Markkleeberger Dörfern über Zeiten hinweg
15.09.2025, 19:00 Uhr
Vertreter des Adels bestimmten über Jahrhunderte zumeist als Besitzer von Rittergütern das Leben in den Dörfern, aus denen 1934 die Stadt Markkleeberg erwuchs. Hier herrschten sie über Güter und Dörfer, und manche von ihnen gingen in die Geschichte ein als unentbehrliche Streiter wie Berater
für die Kurfürsten und Könige in Sachsens und anderswo, versehen mit Titeln oder Schenkungen. Und es gibt neben dem alten Adel Vertreter des Bürgertums, die in den Adelsstand erhoben wurden. Titel, im Gegensatz zur Stadt Leipzig, die auf dem Lande gewichtig waren. Namen wie die der Gehofens, Ponickaus, Dieskaus, Hohenthals oder Haugwitzens fallen. Auch Frauen dieser Familien haben Akzente gesetzt.
Karl Heinrich v. Stülpnagel, ehemaliger Restaurator und Möbelhistoriker an der Leipziger
Uni sowie Genealoge und Heraldiker, hat bemerkenswertes, erhellendes und
seltsames zusammengetragen.
Annalisa Bossi - internationales Tennis-As aus Großstädteln
06.10.2025, 19:00 Uhr
Die in Dresden geborene und in Großstädteln aufgewachsene Annelies Ullstein entwickelte sich unter den Fittichen ihres ehrgeizigen Vaters zum internationalen Tennisprofi. Bis heute ist sie Leipzigs erfolgreichste Tennisspielerin aller Zeiten. Und für das italienische Damentennis gilt Annalisa
Bossi-Bellani als Wegbereiterin. 1950 gewann sie in Rom als erste und bis heute einzige
Italienerin die Italien Open.
Hinter ihr steht eine bewegte Lebensgeschichte. Ihr Vater Hans Ullstein, der in Leipzig den Papier-
Großhandel fortführte, prägte von 1927 bis 1939 in verschiedenen Vereinen die Karriere seiner Tochter. Auf dem Grundstück in Großstädteln ließ er eigens einen Tennisplatz anlegen. 1937 und 1939 wurde sie
die Nummer 1 der deutschen Rangliste, bevor sie den Tennisspieler Renato Bossi heiratete und die italienische Staatsbürgerschaft erwarb. Bis ins Jahr 2000 spielte sie aktiv Tennis. Im 100. Lebensjahr starb sie 2015 in Mailand.
Paul Flechsig - Fürst unter den Geistern - Markkleeberg
11.11.2025, 19:00 Uhr
Die Universität von Oxford nannte Paul Flechsig anlässlich der Verleihung zum Ehrendoktor „Fürst unter den Geistern“. Dem einst in der schönen Villa in der Gautzscher Mehringstraße wohnend ist es maßgeblich zu verdanken, dass die Leipziger Universität im ausgehenden 19. Jahrhundert zu einer der
„Hauptstätten neurologischer Forschung“ wurde. In seiner programmatischen Antrittsrede auf das Rektoratsamt der Alma Mater 1894 „Gehirn und Seele“ begründet er seine streng materialistische Sicht auf das Körper-Geist-Problem und legt damit den Grundstein für eine weit in die Zukunft gerichtete naturwissenschaftlich fundierte Hirnforschung.
Im Vortrag von Prof Arendt wird dieses Grundprinzip am Beispiel der Alzheimerschen Erkrankung, einem aktuellen Forschungsgebiet am Paul-Flechsig-Institut, näher erläutert werden, wobei auf gegenwärtige Trends der Präventions-und Therapieforschung eingegangen wird.